AKTUELL

“Think global, buy local”

An der vergangenen Session wurde mein Postulat „Think global, buy local“ behandelt, welches nichts an Aktualität eingebüsst hat. Darin forderte ich, dass die Regierung über die Mechanismen der globalen Wirtschaft und ihrer sozialen und ökologischen Auswirkungen informiert.

Dabei sollen die Vorteile der lokalen, ressourcenschonenden und nachhaltigen Lebensmittel-, Dienstleistungs- und Güterproduktion und Nutzung herausgestrichen werden, um Menschen, welche ein sozial und ökologisch verantwortungsvolles Leben führen wollen, in ihrem Bestreben zu unterstützen. Die Regierung und die Mehrheit des Parlaments haben es leider abgelehnt, wie am Schluss zu sehen ist. Hier mein Votum im Rat (Link zum Vorstoss Text, siehe unten).

Herr Präsident, meine Damen und Herren. Wir sind solidarisch, wir machen Ferien in der Schweiz, wir geben unser Geld hier aus, wir wollen gemeinsam aus dieser Krise kommen und aus dieser Krise eine Chance machen, das müsste das Signal sein dieses Parlaments, solidarisch sein mit der Bevölkerung. Dies ist das Zitat von Bundesrat Ueli Maurer, als sozusagen Schlussplädoyer der Corona Sondersession vor zwei Wochen und nun behandeln wir mein Postulat mit dem Titel „Think global, buy local“. Selbstverständlich haben wir uns schon vor Monaten miteinander abgesprochen. Deshalb möchte ich im Votum zur Unterstützung meines Postulats auf die Krise, die Solidarität & das Signal, welches wir aussenden können, eingehen.

1. Zur Krise: Auch ich möchte, dass wir gemeinsam aus dieser Krise kommen und aus ihr eine Chance machen. Aus der Corona-Krise, welche stellvertretend ist für die Krise der Globalisierung, denn gleichzeitig befinden wir uns in einer Umwelt & Klima Krise, welche auch eine soziale Krise darstellt, denn wenn wir so weiter machen wie bisher, zerstören wir unsere Lebensgrundlagen oder die anderer Menschen.

2. Die Solidarität in der Krise hört nicht an den Kantons- oder Landesgrenzen auf. Die Solidarität erfordert globale soziale & ökologische Verantwortung. Denn solange wir Produkte mit Palmöl konsumieren, verschwindet der Regenwald weiter. Mit jedem Klick auf Zalando oder Flug nach Mailand, als Sinnbilder unseres Konsums, steigt der Meeresspiegel und die Gletscher schmelzen weiter. Und der Durst der Schweizerinnen & Schweizer nach Avocados, raubt den Menschen in Chile ihr Wasser – das Erdbeben von Chili des 21. Jahrhunderts.

3. Zum Signal: Genauso wie die Regierung während der Corona-Krise Empfehlungen macht, die Bevölkerung informiert und Verantwortung übernimmt, muss sie dies aus meiner Sicht für die Umwelt, Klima und Soziale Krise tun.

Meine Damen und Herren, unterstützen sie das Postulat und senden sie das Signal aus, dass wir als Parlament ökologische & soziale Verantwortung tragen wollen gemeinsam aus dieser Krise zu kommen und solidarisch sind mit den Menschen hier und sonst  wo auf der Welt.

Postulat und die Antwort der Regierung findest du hier: https://www.lu.ch/kr/parlamentsgeschaefte/detail?ges=e91bc366459c4595b260cebc8a06a857&back=1&erst=Hasan%20Candan&art=-0-1-2&bart=-0-1-2-3-4&vart=-0-1-2-3&gart=1&status=-0-1